Im Mai und Juni bringen die Rehe ihre Jungen zur Welt. Um sie vor Feinden zu schützen, legen die Ricken ihren Nachwuchs in den Wiesen ab. Da die Kitze noch keinen Fluchtinstinkt entwickelt haben, bleiben sie bei Gefahr an ihrem Platz und ducken sich tief ins Gras. Dieses Verhalten wird ihnen bei der Mahd zum Verhängnis.
In Deutschland fallen nach Schätzungen der Deutschen Wildtier Stiftung jedes Jahr etwa 100.000 Rehkitze dem Mähwerk zum Opfer. Oft werden sie dabei nicht direkt getötet, sondern ihnen werden die Läufe abgemäht.
Abhängig vom Wetter werden oft große Teile der Nutzflächen zeitgleich gemäht.
Der Verein plant den Flugauftrag der Drohne, organisiert die verschiedenen Aufträge und informiert Helfer.
Das Team trifft sich früh morgens an der Fläche. Die Helfer teilen sich auf und der Pilot startet die Drohne. Er prüft dabei permanent das Bild der Wärmebildkamera und lokalisiert so die Jungtiere.
Hat der Pilot ein Kitz gefunden, markiert er die Position und informiert die Helfer. Diese sichern das Kitz in einem Korb.
Sobald alle Kitze in der betreffenden Fläche gesichert sind, wird der Landwirt informiert und dieser kann mit der Mahd beginnen.
Nach erfolgter Mahd werden die Kitze aus ihren Körben befreit und die Ricke kehrt zu ihnen zurück. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass die Mahd so schnell wie möglich nach der Kitzrettung startet.